Sant’ Agata: Tag Eins – Die robuste Choreographie der Candeloraträger

Professionell sind sie. Keiner der stämmigen Sizilianer macht das einfach nur so. Dafür muss man trainiert sein und die robuste Choreographie im Blut haben, nach der jede der 12 Gruppen ihren Candelora über die Prozessionsstrecke trägt.

Manchmal schweben sie  fast, hüpft der Blumenkranz an der Spitze dieser reich geschmückten Liebesgabe an die Heilige Agata frivol im Takt des Schritts.  Manchmal laufen sie, als hätte sie ihr kostbares Geschenk vergessen und sie müssten ihr nacheilen und es ihr nachtragen. Manchmal schreiten sie ernst und scheinbar ächzent durch auch noch die engste Gasse.

Draußen am alten Fischmarkt und dem kleinen Markt mit seinen Obst, Käse, Fleisch und Gemüseständen.  Immer umringt von einem Heer an Musikanten. Jeder Candolaretrupp hat seine eigenen versteht sich.  Manchmal treffen sie auf einander Vis a vis sozusagen. Dann muss verandelt werden, wer zu erst vorbei geht. Und das Wippen, drehen vor und zurück zum Takt lateinamerikanischer Klänge soll über den Sieger entscheiden. Am Ende entscheidet der Pfiff des Polizisten (Carabinieri). Wie könnte es anders sein. Jede Gruppe wird von ihrem Eigenen begleitet.

Die Bäcker, die Fischer, die Gemüsehändler. Es gibt  die Cereo del Villaggio Sant’Agata, Cereo del Circolo Sant’Agata, Cereo dei fruttaiola,Cereo dei pisciari und viele mehr. Insgesamt 12 Candelore.

Die Candelore sind Geschenke der Zünfte oder privater Stifter. Mit den gewaltigen Kerzenleuchtern drücken sie  Sant’ Agata ihre Vererhrung aus. Sie ist Schutzpatronin von Catania und Schutzheilige der Feuerwehrmänner und der Brustkranken.

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